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ReStart … mit angezogener Handbremse

Es könnte so einfach sein: Gäste gut informieren, umsorgen und Geld verdienen... Offensichtlich ist aller ReStart schwer.

Die Freude ist groß: Endlich wieder Essen gehen… es ist ein lauer Sommerabend, wir sind mit Freunden untwerwegs, freuen uns riesig auf einen fröhlichen Abend in toller Gesellschaft und mit leckerem Essen.

Und auch der Blick auf die Karte macht sowohl mit ausgefallenen Getränken als auch mit spannenden Gerichten neugierig und Appetit.

Mit erfrischenden Aperitif sind wir in bester (Konusum-)laune, unsere kalten und warmen Speisen sind gleichermaßen Geschmacksexplosion und Augenweide.

Ausgelassenheit, Zufriedenheit, Gesellschaft… Glücksgefühle pur. Klar, dass wir bei all dem noch gepannt sind, was es mit den inspirierenden Desserts auf sich hat, also bestellen wir von jedem eines.

„Oh das geht nicht, die Küche ist schon zu.“ – Welch ein Stimmungskiller! Schade, schade, schade.

Nun erwacht die Hotelfachfrau, BWLerin und leidenschaftliche Service Expertin in mir: Wie kann ich nach monatelangem Lockdown so fahrlässig auf Umsatz verzichten? Was hält Servicekräfte davon ab, auf die Schließung der Küche hinzuweisen und aktiv nach Dessertwünschen zu fragen? Es könnte so einfach sein…

Beim Gehen sehen wir den Koch in fröhlicher Gesellschaft mit einem Drink vor dem Lokal sitzen.

Bei mir bleibt ein Gefühl der Zerrissenheit: Ich gönne jedem von Herzen seinen Feierabend und gleichzeitig finde ich es so traurig bzw. aus wirtschaftlicher Perspektive sogar fahrlässig, dass durch gedankenlosen Service ein Schatten über dem großartigen – nun unvollendeten – Geschmackserlebnis liegt und Umsatz vermieden wurde.