Besonders rasche Hilfe verspricht der TV-Anbieter über seinen Service-Chat. Ein tolles Angebot, gerade für diejenigen, die just in diesem Moment nicht telefonieren können oder das Warten in gefühlten Endlosschleifen leid sind. Beides trifft auf diesen eloquenten und aktuell vom Anbieter leicht genervten Kunden zu.
Nun ist „rasch“ zugegebenermaßen keine präzise Zeitangabe und schon gar keine verbindliche, dennoch ist der Kunde erstaunt, dass es tatsächlich sage und schreibe 15 Minuten dauerte, bis er mit einer Dame des Service-Chatparts seitens des TV-Anbieters in Kontakt ist.
Die persönlichen Daten werden aufgenommen und es vergehen weitere 5 Minuten, in den die Dame sich der Fragestellung nähert und Weiteres (was auch immer?!) recherchiert. „Warum hab ich nicht doch angerufen?!“ schießt es dem Kunden durch Kopf. Jedenfalls ist das Nervenkostüm des Chatauslösers ist mittlerweile arg strapaziert. Und gleichzeitig ist im klar: Ich bleib dran, schließlich will ich ja eine Lösung für mein Anliegen.
Als die Chatpartnerin dann schreibt, „es tut mir leid, meine Servicezeit ist jetzt zu Ende“, ist er kurz davor in seine Tastur zu beißen. „Wie geht’s dann jetzt weiter?“ Diese Frage fällt im Chat deutlich leiser aus, als dies in einem Telefonat der Fall wäre.
„Ich vermittle Sie zu einen Kollegen.“ So der Plan und der Kunde ist dann wieder froh, dass er die Chatfunktion nutzt, da im Chat ja alles geschrieben steht, so dass ihm eine erneute Darstellung des Sachverhalts beim Servicekollegen erspart bleibt.
Dieser positive Gedanke wird rasch zunichte gemacht, denn die Chatpartnerin verabschiedet sich mit den Worten „Es tut mir leid, ich kann Sie nicht weiterleiten. Versuchen Sie es später nochmal.“