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Stille Nacht

Als Gastgeber blamiert...
Der Abend am 23.12. 2019 startet sehr positiv: Anstelle des bei der Reservierung angesprochenen Hochtisches bekommen wir einen wunderbaren Tisch am Fenster. Wir sind voller Freude auf einen wunderbaren Abend in einer der TOP Locations der Stadt.
Anschließend nimmt das Desaster seinen Lauf:
Nach geraumer Zeit erhalten wir die Karten, Getränkewünsche / Aperitif etc. werden nicht erfragt oder gar aktiv Angeboten – schade um den Umsatz und für uns, da wir durstig sind.
Angenehm überrascht sind wir über die hohe Anzahl an Personal, die in Bar und Restaurant umherwuseln – ein Rätsel bleibt, wie das Serviceerlebnis damit so unbeholfen und langwierig sein kann, wie wir es den ganzen Abend erdulden. Zumal längst nicht alle Tische belegt sind.
Weitere 15 Minuten später werden wir gefragt, ob wir schon was gefunden hätten oder noch Zeit bräuchten… wir bestellen Essen und Getränke sowie den Aperitif. Der servierte Prosecco ist uns mit Zimmertemperatur definitiv zu warm, so dass wir diese 3 Gläser reklamieren. Der Kellner nimmt sie ohne ein Wort des Bedauerns geschweige denn, was er nun weiter vorhabe vom Tisch. Während ein Teil von uns schon bei der 2. Runde des Aperitifs war, warten wir immer noch auf unseren Prosecco respektive einen Alternativvorschlag. Also gehe ich aktiv auf den Restaurantleiter zu und teile ihm meine Irritation mit. „Ich kümmere mich direkt persönlich darum“ lautet seine Antwort. Währenddessen wenden sich auch die am Tisch verbliebenen an unseren Kellner und bestellen 3 Gläser vom Haussekt, da dieser unmittelbar kalt verfügbar ist.
Wie kann es sein, dass in einem Restaurant dieser Güte warmer Prosecco serviert wird ohne dass vorher jemand interveniert?!
Bei der Vorspeise nehmen wir den begleitenden Salat zur Ziegenkäse Crème Brûlée als versalzen wahr und lassen ihn liegen. Auch dieser Umstand bleibt beim Abservieren ohne weitere Regung seitens der Servicemitarbeiter.
Im Anschluss an den Aperitif wird ein anderer Wein serviert, als wir bestellt hatten – was uns jedoch zu spät auffällt, so dass wir die Sache von unserer Seite aus auf sich beruhen lassen.
Während wir unsere Hauptgänge essen beginnt ein Servicemitarbeiter die leeren Tische mit Tischwäsche auszulegen und diese zu bügeln!!!
In einem Restaurant dieser Preisklasse an einem Tisch ohne Tischwäsche zu essen ist das eine, festzustellen, dass zum großen Weihnachtsessen dann Tischwäsche ausgepackt wird und diese im Beisein von Gästen gebügelt wird hat uns allen die Sprache verschlagen. Wir haben uns als Gastgeber für Sie geschämt. Es war zu diesem Zeitpunkt wohlgemerkt noch weit vor 21 Uhr.
Der Blick in die Dessertkarte, erscheint uns für ein Restaurant der Klasse unfassbar uninspiriert, so dass uns die Lust vergangen ist.
Bei der Frage nach einer Digestif-Empfehlung ist der Kellner tatsächlich überfragt und holt uns die Barkarte.
Was bleibt? Der Eindruck, dass jede Chance ein positives Gasterlebnis zu schaffen konsequent vermasselt wurde und wir uns als Gastgeber blamiert haben. Sehr schade.